THIMUN-Fahrt 2018
„Give a man a fish and he will survive for a day. Teach him how to fish and he will survive for much longer”
Erneut begab sich in diesem Jahr eine Delegation der Thomas-Mann-Schule nach Den Haag zur fünfzigsten Konferenz der The Hague International Model United Nations, welche sich in diesem Jahr mit dem Leitthema „Building Civil Society Through Education“ befasste. Erneut hatten uns Sponsoren durch die Übernahme eines Teils der Kosten die Fahrt zur größten europäischen Schüler-Simulation der Vereinten Nationen ermöglicht.
Zu einer solchen Konferenz gehört auch immer eine ordentliche Vorbereitung, weshalb wir uns im Vorfeld in der Schule trafen und die Positionen des uns zugewiesenen Landes (Uganda) zu den jeweiligen Themen unserer Komitees erarbeiteten.
Während Leonard Brenk als Chair, d.h. Vorsitzender eines Komitees, zusammen mit Mattis Nüsse bereits am Samstag vorfuhr, traf sich der Rest unserer Gruppe aus 15 Schülerinnen und Schülern am Sonntag voller Vorfreude am Lübecker Hauptbahnhof. Mit diversen Zügen ging es dann in die Niederlande.
Am Montag begann die Konferenz mit dem sogenannten Lobbying, bei dem sich die Delegierten der unterschiedlichen Landesdelegationen zusammenfinden, um jeweils Resolutionen nach den Vorstellungen „ihres“ Landes zu erarbeiten. Diese enthalten, wie bei den Vereinten Nationen auch, Maßnahmen zur Lösung bestimmter weltpolitischer Probleme. So ging es beispielsweise im Komitee für Abrüstung und Internationale Sicherheit um globale nukleare Abrüstung, Abrüstung und Entwicklung in Afrika und die Frage Sudan – Süd-Sudan. Am Montagnachmittag wurde die Konferenz feierlich bei den Opening Ceremonies unter Beiwohnung des niederländischen Königs zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens der Konferenz eröffnet.
Am Dienstag begannen wir um 9 Uhr mit den Opening Speeches, bei denen einige Vertreter einiger Länder in ihren Foren jeweils kurze Einführungen in die Politik ihres Landes gaben. Im Anschluss daran fingen die Debatten an: Je bei einer Resolution wurde in Plenardebatten das Für und Wider abgewogen und die erarbeiteten Resolutionen bei der schließenden Abstimmung entweder verabschiedet oder verworfen. Gegen 17 Uhr endete der Debattentag für uns.
Auch am Mittwoch debattierten wir, allerdings nur bis 13 Uhr, den anschließenden freien Nachmittag nutzten wir für einen gemeinsamen Ausflug nach Amsterdam, wo wir die Stadt erkundeten und anschließend gemeinsam Essen gingen.
Der Donnerstag gestaltete sich vergleichbar mit dem Dienstag, von 9 Uhr bis 17 Uhr wurden in den Foren Resolutionen diskutiert. Zusätzlich dazu wurde uns im Rahmen der Konferenz die Teilnahme an einer Gastrede der Prinzessin Mable ermöglicht, welche von der Initiative Girls not Brides berichtete und uns zu eigenem Engagement aufrief. Am Abend hatten Interessierte ab 19:30 Uhr zudem die Möglichkeit, zwei jungen Doktoranden bei der Erzählung von ihrer Mission zuzuhören, für Menschen mit amputierten Beinen in Bangladesh möglichst günstige, bezahlbare Prothesen aus einfachen Kunststoffrohren herzustellen.
Inspiriert ging es in den Freitag, den letzten Tag der Debatten. Bis 16 Uhr dauerten die Diskussionen, dann schloss die Konferenz mit Donner und Getöse einer Trommelgruppe während der Closing Ceremonies im großen Auditorium des Veranstaltungsortes, dem World Forum Kongresszentrum.
Am Samstag traten wir die Rückreise nach einer Woche des interkulturellen Kontakts und der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortbildung an.
Ein besonderer Dank für diese bleibenden Erinnerungen geht an die uns begleitenden Lehrkräfte, Herrn Großmann und Frau Fietzek, sowie an die folgenden Sponsoren, die diese unvergessliche Schulfahrt erst ermöglichen:
- Sparkassenstiftung Lübeck,
- Kulturmark der Thomas-Mann-Schule,
- Schulverein der Thomas-Mann-Schule.
Text und Fotos: Leonard Roemer