RIMUN – auch im Hybridformat ein Erlebnis
Während THIMUN im Januar 2022 auf Grund von Covid-19 noch vollständig digital stattfinden musste, gab es für die MUN-Ausgabe aus Rom vom 22 bis 26 April schon wieder andere Möglichkeiten. Die Konferenz fand hybrid statt, so hatten viele Schüler:innen aus Italien und einige aus Dänemark die Freude, wieder in Präsenz debattieren zu können. Auch die TMS hatte die Ehre, zwei Chairs (Louise und Constantin) nach Rom schicken zu dürfen. Die normalen Delegierten mussten aber wieder online teilnehmen und so darauf hoffen, dass ihre Chairs ihr Bestes geben würden, die Online-Delegierten aus aller Welt in die Debatte zu integrieren.
In insgesamt sechs Komitees diskutierten Paris, Leen, Nike, Sibba, Elia, Emiliano, Emil, Ahmed und Ole aus den Klassen 9 bis 11 mit vielen internationalen Delegierten unter anderem aus der Türkei, Indien oder Rumänien über Themen wie internationale Wasserversorgung, Lebensmittelverschwendung oder die Rechte der Uiguren in China. Die Veranstaltung begann am Freitagnachmittag mit den Openings und danach hieß es für 4 Tage bis auf den freien Montagnachmittag immer von ca. 9 bis 17 Uhr debattieren, debattieren, debattieren…
Vormittags nahmen die Schülerinnen und Schüler von zuhause aus teil, aber insofern es die Zeit zuließ, trafen wir uns in der Mittagspause in der Schule und blieben dann dort auch über den Nachmittag. Dies war eine willkommene Gelegenheit, sich mit den anderen sowie Frau Petzold und Frau Hohenfeld auszutauschen, dem drögen Vorm-Computer-Sitzen eine Abwechslung zu bieten und sich nebenbei ein gutes Essen schmecken zu lassen.
Eine ganz besondere Rolle kam Sibba und Elias zu, die im CRISIS COMMITTEE eine MUN-Erfahrung der etwas anderen Art machten. Statt einer strukturierten Debatte erlebten sie eine sich immer tiefer verwickelnde Kriminalgeschichte. Sogenannte „Crisis Writer“ hatten sich eine fiktive Konfliktsituation ausgedacht, unbekannte Terroristen übernahmen die Kontrolle des Suez-Kanals, und im Verlauf der Konferenz erlangten die Delegates immer mehr Hinweise, um den Fall zu lösen, mussten sich aber auch immer abstruser werdenden spontanen Einfällen der Organisatoren hingeben. Diese teilweise sehr chaotische Art des Debattierens stieß auf gemischte Gefühle, aber wer hatte auch jemals zuvor erlebt, dass ein Chair mit Sack über dem Kopf entführt wurde oder sich zwei Committees plötzlich mit Nerfguns begegneten?
In den anderen Komitees mussten wir feststellen, dass es sehr auf die Chairs und ihren Umgang mit der Hybridsituation ankam, wie gut sich die Online-Delegates in die Debatte einbringen konnten. Während einige darüber klagten, dass sie sich kaum beteiligen konnten, machten z.B. Paris und Ole im ADVISORY COMMITTEE gute Erfahrungen mit einem von den Chairs ins Leben gerufenen Discord-Server, auf dem sich die Delegierten untereinander in verschiedensten Gruppierungen austauschen und auch außerhalb der Konferenz Kontakte knüpfen konnten.
Am Dienstagabend haben sich die Schüler:innen zusammen mit Frau Hohenfeld und Frau Petzold die Closing Ceremony gemeinsam angeschaut und die gesamte Konferenz noch einmal Revue passieren lassen. Die meisten hätten eine Trennung zwischen Online- und Präsenzkomitees als vielleicht sinnvoller empfunden, aber am Ende haben alle doch ein sehr positives Fazit gezogen und sind nun um eine neue Konferenzerfahrung reicher und noch besser für die kommende MUNOL Konferenz vorbereitet.
Wir danken der Kulturmark sowohl für die Übernahme der Konferenzgebühren als auch für die finanzielle Unterstützung bei der Verpflegung während der Konferenz.
Text: Ole W.
Fotos: Miriam Petzold und Sabine Hohenfeld