Am Donnerstag, den 5. Dezember 2019, fand in der Aula der TMS wieder der alljährliche Vorlesewettbewerb der 6. Klassen statt.

Hinter den Schülerinnen lagen einige Wochen der Vorbereitung auf diesen Augenblick. Im Deutschunterricht wurde geübt, mit einem kleinen interessanten Vortrag in ein Buch einzuführen und dann eine spannende oder lustige Stelle vorzulesen. Jede Klasse sollte zwei Sieger*innen nominieren, die in der Aula vor dem gesamten Jahrgang vorlesen sollten.

Da war dann Sachverstand im Klassen-Publikum gefragt: Wurde der Vortrag frei gehalten? Konnte der Text flüssig vorgelesen werden und stimmte das Lesetempo? Saßen die Betonungen, vor allem bei der wörtlichen Rede? In der 6c mussten alle Schülerinnen und Schüler auch noch aus einem unbekannten Buch vorlesen und damit unter Beweis stellen, dass nicht nur eine lange geübte Textstelle vorgetragen werden konnte.

Dann kam der große Augenblick. Welch eine Aufregung, vor 120 Personen in der Aula lesen zu müssen! Da musste Nervenkraft bewiesen werden! Ohne Mikrofon brauchte es zudem eine gewisse Stimmgewalt, um den Vortrag zu Gehör zu bringen.

Aber alle acht Kandidatinnen und Kandidaten meisterten das gut, zumal das Publikum aufmerksam und konzentriert lauschte und alle Vortragenden mit einem großen Applaus belohnte.

Der Jury, bestehend aus den vier Deutschlehrerinnen der 6. Klassen, fiel die Entscheidung nicht leicht. Deshalb mussten nach der kurzen Beratungspause vier Schülerinnen und Schüler noch einmal aus einem unbekannten Buch, nämlich „Tintenherz“, vorlesen.

Schließlich stand die Entscheidung fest und die drei Besten wurden mit einem Buch und einer Siegerurkunde belohnt.

Weil zwischen ihnen kein Unterschied in der Lesekompetenz festgestellt werden konnte, erhielten Tuana (6c) und Freya (6b) jeweils eine Urkunde für den zweiten Preis.

Adrian (6c), der eine spannende Stelle aus „Harry Potter- Der Stein der Weisen“ gelesen hatte, wurde zum Schulsieger gekürt. Er wird die TMS beim Stadtentscheid am 18. Februar 2020 in der Stadtbibliothek vertreten. Dafür wird er ein neues Buch vorbereiten müssen; das ist eine der Bedingungen des Wettbewerbs, der seit 62 Jahren vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ausgerichtet wird.

Wir wünschen Adrian dafür viel Erfolg!

Text und Fotos: Sabine Jebens-Ibs