Im LoLa – Biochemie hautnah
Am Dienstag, den 14.12.2021, besuchte der Q2 Biokurs von Frau Milanesi das LoLa ( Lübecker Offenes Labor), welches auf dem Gelände des UKSH liegt. Im Laufe des Tages durften wir die Perspektive eines Biochemikers einnehmen und mit DNA experimentieren sowie eine abwechslungsreiche Mischung aus Theorie und Praxis zu der Arbeit mit DNA erleben.
Begonnen haben wir mit der Durchführung einer PCR (Polymerase chain reaction, eine biochemische Kettenreaktion) von zwei Hausmäusen namens Agathe und Bruno. Hierbei war es erstaunlich, mit welcher Präzision man eigentlich arbeiten muss, um ein aussagekräftiges Ergebnis erzielen zu können.
Zuerst wurde ein sogenannter “Mastermix” erstellt, um überhaupt die Grundlage für eine PCR schaffen zu können. Anschließend wurde die DNA der Mäuse hinzugegeben und es war ein wenig Geduld nötig, um das PCR-Programm im MIT-76-K, einer Maschine, laufen zu lassen, welche durch eine immer wieder erneute Erhitzung und Abkühlung eine Vervielfältigung der DNA ermöglicht.
Ergänzt wurde dies durch Arbeiten mit der Gelelektrophorese – In dieser werden beispielsweise Nukleinsäuren durch ihre Ladungen so getrennt, dass man am Ende eine Homozygotie/Heterozygotie, sprich Reinerbigkeit oder Mischerbigkeit, anhand verschiedener Muster durch unterschiedlich lange Fragmente im Ergebnisbild festgestellt werden kann.
Zwischendurch wurde unser Wissen immer wieder durch theoretische Einschübe gefordert und erweitert.
Zum Ende rundeten wir den Tag mit einem Kurzvortrag zur Chorea-Huntington-Erkrankung ab. Diese ist eine bislang unheilbare Erbkrankheit, welche für Betroffene tödlich enden kann. Doch auch hier wurden uns Lichtblicke, wie beispielsweise die Präimplantationsdiagnostik erläutert, welche einen Fortschritt im Kampf gegen viele Krankheiten u.a. der Huntington Erkrankung, darstellen.
Schlussendlich war es eine sehr informative und interessante Erfahrung, die oft so abstrakte Biochemie hautnah zu erleben und selbst durchzuführen.
Text: Jessica Maier
Fotos: Frau Milanesi