Globales Denken und Handeln beim Crêpes-Verkauf am deutsch-französischen Freundschaftstag 2016
Es sind die frisch zubereiteten Crêpes, die uns seit Jahren als fester Bestandteil während der Feierlichkeiten zum deutsch-französischen Freundschaftstag die großen Pausen versüßen.
Der Crêpes-Verkauf ist wohl schon beinah eine so bedeutende Institution, wie die jährlich zelebrierten Feierlichkeiten selbst: Ihre Ausgangslage liegt mehr als fünf Jahrzehnte zurück und basiert auf der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages am 22. Januar 1963, der den Anbruch einer neuen Ära der deutsch-französischen Beziehungen (auf politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher Ebene – dazu zählt insbesondere auch der Jugendaustausch) symbolisiert.
Am 25. Januar 2016 war es wieder soweit: Schülerinnen des Sprachprofils Q2f haben eine der schönen Traditionen an der Thomas-Mann-Schule fortgesetzt und die Spezialität aus Frankreich, die uns ein Stück französische Lebensart vermittelt, in der Europahalle verkauft. Zu der zahlreichen Kundschaft zählten nicht nur die Vorleserinnen und Vorleser bzw. das Publikum des am selben Tag veranstalteten französischen Vorlesewettbewerbs – auch viele andere Schülerinnen und Schüler sowie Teile der Lehrerschaft wurden von dem köstlichen Duft, der durch das ganze Schulgebäude strömte, angelockt.
Bevor der Verkauf jedoch pünktlich an den Start gehen konnte, waren zunächst diverse Vorbereitungen notwendig – wie u.a. der Einkauf der erforderlichen Zutaten für eine ausreichende Menge an Teig. Hier kann zum Glück auf dokumentierte Erfahrungswerte zurückgegriffen werden, die die Fachschaft Französisch den jeweiligen Verantwortlichen zur Verfügung stellt.
Was bei dieser Schulaktion schließlich an Lebensmitteln – zum großen Teil fair-bio-regional – in Rührschüsseln zu einer homogenen Masse verarbeitet wurde oder später als Topping auf den fertigen Crêpes gewählt werden konnte, ist keine Selbstverständlichkeit und gehört zu einer bewussten Kaufentscheidung, die sich z.B. gegen ausbeuterische Kinderarbeit in den sog. Entwicklungsländern und Verwendung von Pestiziden richtet. Letzteres ist wohl sicherlich auch im Sinne der COP21 (Klimakonferenz in Paris 2015).
2014 wurde unsere Schule vom Transfair e.V. offiziell als Fairtrade-School zertifiziert. Zuvor hatten wir fünf Kriterien zu erfüllen, ein Kriterium war unser Fairtrade Kompass, in dem wir – die TOMSFair AG – selbstgestellte Richtlinien bzw. Ziele festhielten, zu denen auch die Verwendung fairer, biologischer und regionaler Produkte bei derartigen Veranstaltungen zählen.
Vielen Dank an alle, die sich daran erinnert haben und die sich somit noch über die Feierlichkeiten hinaus für die in unserem Kompass genannten Werte eingesetzt haben.
Text und Fotos: Rahel Schwarz, Schülerin der TMS und Leiterin der TOMSFair-AG, Sprachprofil Französisch Q2f
Thomas-Mann-Schule als Fairtrade School ausgezeichnet
Copyright: Lübecker Nachrichten: Gymnasiasten kämpfen für eine gerechtere Welt
Beiträge der Thomas-Mann-Schule auf dem Blog der Fairtrade Schools
hl-live.de: TMS als Fairtrade School ausgezeichnet