Die UN und die Nachhaltigkeitsziele – Das internationale Profil besucht Kopenhagen
Ein internationales Profil, bei dem sich das Seminarfach dem Thema (M)UN widmet, da liegt eine Fahrt nach Kopenhagen auf der Hand. Nach vielen Planungen und Recherchen im Vorfeld beginnt die Reise Richtung Dänemark am Sonntag um 9 Uhr in Lübeck. Mit dem Bus geht es nach Kopenhagen, eine Stadt, die oft als greenest capital of the world bezeichnet wird.
Nach einer ersten kurzen Erkundung eines Teils der Stadt am Sonntagnachmittag, bei der uns Schülerinnen und Schüler der Copenhagen International School ihre Lieblingsorte zeigen, essen wir abends auf einem der diversen Street Food Markets, die sich in Dänemark großer Beliebtheit erfreuen. In Sachen Nachhaltigkeit sind wir hier allerdings eher erschrocken, denn es werden unendlich viele Plastik- und Einwegverpackungen benutzt.
Am Montagmorgen laufen wir zur UN-City und werden nach Ausweiskontrollen und Sicherheitschecks in das Gebäude gelassen. Dort sprechen wir mit Bror, einem sehr netten und motivierten Mitarbeiter, über die UN und die Nachhaltigkeitsziele.
Er ist beeindruckt vom Wissen der Schülerinnen und Schüler. Nach einem kurzen Rundgang durch das UN-Gebäude wird in Gruppen ganz konkret an den SDGs (Sustainable Development Goals) gearbeitet, es werden Konzepte zur Umsetzung in verschiedenen Ländern erdacht und dann präsentiert.
Am Nachmittag erforschen die Schülerinnen und Schüler dann in international gemischten Gruppen, inwiefern Nachhaltigkeit in der Stadt sichtbar ist. Beispiele für Nachhaltigkeit werden fotografisch festgehalten, so kann die spätere Arbeit an dem Thema bildlich unterstützt werden. Besonders beeindruckend sind die unzähligen Radwege, die sehr rege genutzt werden. Es heißt, dass die Hälfte aller Fahrten zur Arbeit oder zur Schule in Kopenhagen mit dem Rad gemacht werden.
Am Dienstag führt uns der Weg bei erneut strahlendem Sonnenschein entlang des Wassers zum Sitz des dänischen Parlaments, Christiansborg Slot.
Unterwegs machen wir einen kurzen Halt bei der beeindruckenden Königlichen Bibliothek, dem Black Diamond. Für Christiansborg haben wir einen Besichtigungstermin um 10.45 Uhr. Zutritt zum Parlament haben wir nicht, aber die Empfangsräume des dänischen Königshauses schauen wir uns an.
Bei aller Begeisterung von der Nachhaltigkeit in dieser Stadt sind wir erstaunt, dass jede Besucherin, jeder Besucher blaue Plastiküberzieher über die Schuhe ziehen muss.
Leider ist an diesem Tag der Turm gesperrt, der uns sicher einen guten Blick über die Dächer Kopenhagens ermöglicht hätte. Gerne würden wir auch Mitglieder des Königshauses sehen, die am sogenannten Flag Day in der Stadt sind und bei Paraden zu sehen sein werden. Doch wir haben andere Pläne.
Mit der sehr modernen fahrerlosen U-Bahn fahren wir bis zur Haltestelle Orientkaj, um von dort die wenigen Meter zur CIS (Copenhagen International School) zu gehen.
Mit der Schule verbindet uns eine sehr lange Freundschaft.
Wir werden sehr nett begrüßt und zum Essen in der Schule eingeladen, bevor wir uns in das sich auf dem Dach befindende Greenhouse begeben.
Dort debattieren die dänischen und deutschen SuS anschließend drei Stunden lang bei großer Hitze zum Thema Gay Marriage.
Entspannung für den Abend, den alle bei bestem Wetter irgendwo am Wasser ausklingen lassen, haben alle verdient.
Nach ereignisreichen Tagen mit vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen treten wir am Mittwochmittag die Rückreise nach Lübeck an. Es sei zuletzt gesagt, dass es großartig ist, dass eine solche in vielerlei Hinsicht lehrreiche Fahrt mit Erasmusfördergeldern unterstützt wird!
Text: Sabine Hohenfeld
Fotos: Sabine Hohenfeld, Miriam Petzold