E-Mail schreiben

0451-12285700

Deutsch-polnische Drittortbegegnung mit Schülern aus Breslau


Erstmals am Sonntagabend (23.02.25) begegneten sich die 10d der TMS und eine polnische Klasse aus Wroclaw zum gemeinsamen Abendessen in der JBS Golm! Diese Jugendbegegnungsstätte liegt unmittelbar an der deutsch-polnischen Grenze auf Usedom in dem winzigen Fischerdorf Kamminke, umgeben von Feldern, Wald und dem Stettiner Haff.

Nach dem Beziehen der Häuser gab es ein Spiel (dt.-poln. Paare) zum ersten gegenseitigen Kennenlernen. Ebenso stellte sich der begleitende Rotarier vor, der sich als Zeitzeuge am Montagvormittag noch einmal ausführlicher den Schülern präsentieren konnte.

Am nächsten Tag leitete uns das Fachpersonal der JBS bei einem Tandemsprachkurs an, wobei die meisten polnischen Schüler schon sehr gut deutsch sprachen!

Anhand von Einzelschicksalen erarbeiteten die Gruppen dann die Ereignisse in der Stadt Swinemünde am 12. März 1944, als durch amerikanische Bombenangriffe viele der in der Stadt gestrandeten Flüchtlinge, Zwangsarbeiter und Soldaten ums Leben kamen und auf der Kriegsgräberstätte Golm begraben wurden. Der Abend wurde durch die Lehrkräfte gestaltet. Hier präsentierten und testeten die Jugendlichen die verschiedenen Spezialitäten aus ihren Heimatstädten.

Am Dienstag erforschten die SchülerInnen nach einer Besichtigung des Zentralfriedhofs unter Anleitung des Fachpersonals der JBS die Stadt Swinoujscie mit einer Stadtrallye und besuchten die Promenade und den Strand.

Der Mittwochvormittag war für den Besuch des HTM Peenemünde vorgesehen. Dort wurden während der Zeit des Dritten Reichs Raketen für den Einsatz im 2. Weltkrieg gebaut und getestet. Am Nachmittag gingen wir gemeinsam zum Schlittschuhlaufen in die Eisarena Heringsdorf. Nach der üblichen Feedbackrunde stand, wie jeden Abend, der Pavillon Pomerania zum Klavierspielen und für Tischtennisspielen zur Verfügung.

Am Donnerstagvormittag kam die Bundespolizei des Grenzabschnitts Pommellen zu Besuch. Dieses noch relativ neue dt.-poln. Team stellte seine derzeitige Arbeit vor und umriss in einem kurzen Vortrag die Geschichte der Grenze in Zeiten des Warschauer Paktes und des Schengen-Abkommens. Bei einem gemeinsamen Spaziergang wurde uns deutlich, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, eine Grenze einfach so zu überqueren. Am Nachmittag konnten wir den Aquapark Baltic Molo genießen, bevor wir uns nach einem Feedbackabend voneinander verabschieden mussten.

Die Begegnung wurde gefördert vom Deutsch-polnischen Jugendwerk.

Text und Foto: D. Söth