„Deutsch-dänische Jugend gestaltet Zukunft“ – Start in die 3. Projektrunde
Unsere Schule war Gastgeber der Interreg-Konferenz am 29.8.19. Lehrkräfte und Schülervertreter der 32 teilnehmenden Schulen aus der deutsch-dänischen Grenzregion trafen sich, um die dritte Runde des Projektes „Deutsch-dänische Jugend gestaltet eine gemeinsame Zukunft“ vorzubereiten. Interreg, oder wie es offiziell heißt, die „europäische territoriale Zusammenarbeit“, ist Teil der Struktur- und Investitionspolitik der Europäischen Union. Unterstützt werden grenzüberschreitende Kooperationen zwischen Regionen und Städten. Ziel ist, Lösungen für Herausforderungen, die nicht an den nationalen Grenzen Halt machen, wie den Klimawandel, die nachhaltige Energieversorgung oder den demografischen Wandel zu erarbeiten. Das Projekt, an dem sich die TMS beteiligt, ist initiiert und organisiert von der Universität zu Lübeck, der Consideo GmbH und dem Centrum för Undervisningsmidler Syddanmark. Es zielt auf die Beteiligung junger Menschen in der deutsch-dänischen Grenzregion ab und verbindet Schulen diesseits und jenseits der Grenze.
Adeline Raahauge Muntenjon vom University College Syddanmark und Hans-Werner Hansen von der Universität zu Lübeck leiteten das Arbeitstreffen ein.
Im Anschluss setzten sich die Lehrkräfte mit den Inhalten der dritten Projektrunde auseinander. Außerdem erhielten sie eine Einführung in das Online-Tool iModeler, mit dem man Wirkungsgefüge digital erstellen kann und das in der weiteren Zusammenarbeit eingesetzt werden soll.
Die Jugendlichen der Programmschulen versammelten sich in der Zwischenzeit in der Sporthalle, wo sie nach Kennenlernaktivitäten an einem Basketballturnier teilnahmen. Angeleitet wurden sie von Sportlehrerin Ulrike von Seck und den Schülerinnen und Schülern des Sportprofils im Q1-Jahrgang. In deutsch-dänisch gemischten Mannschaften kämpften sie um den Einzug ins Finale, das nach dem gemeinsamen Mittagessen ausgetragen wurde.
Der Punktestand wurde nach jedem Match festgehalten und zum Schluss die siegreiche Mannschaft ausgezeichnet.
Die Preisverleihung moderierte Franc Grimm von der Consideo GmbH. Er zeichnete nicht nur die Gewinner des Basketball-Turniers aus, sondern auch die drei besten Projekte der zweiten Programmrunde.
Prämiert wurde die Idee, eine App zu entwickeln, mit der die Lebensmittelverschwendung verringert werden kann. Den zweiten Platz belegte der Vorschlag, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zum Schulfach zu machen. Mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurden die Vertreterinnen des Gymnasiums Naestved. Ihre Klasse hat unter dem Titel „Best of Baltic“, kurz BoB, nicht nur einen Namen für die deutsch-dänische Grenzregion erfunden, sondern zahlreiche Ideen für die stärkere Vernetzung der Menschen entwickelt. Eine App, die Menschen in der Region mit so genannten BoB-Buddys vernetzt, eine eigene Website für das Projekt, eine Karte, auf der Schulen, Restaurants und kulturelle Veranstaltungen der Grenzregion verzeichnet sind, und Merchandising-Produkte mit dem selbst gestalteten BoB-Logo stellen einige Elemente dar, die die Klasse entwickelt hat. Die Konferenzteilnehmer applaudierten beeindruckt zu diesen sehr ausgereiften, zukunftsweisenden Ideen. Jetzt hoffen die Jugendlichen, dass Politik und Unternehmen der Region ihr BoB-Konzept aufgreifen und verwirklichen.
Gegen 16:00 Uhr endete die ertragreiche Konferenz. Lehrer wie Schüler reisten mit Anregungen für die weitere gemeinsame Arbeit in ihre Heimatorte diesseits und jenseits der Grenze zurück.
Auch wir freuen uns auf die Fortführung unserer Zusammenarbeit mit unserer Partnerschule, dem Naestved-Gymnasium, im November diesen Jahres. Von der TMS wird das Wipo-Profil der Klasse Eb an dem Projekt teilnehmen.
Text: Mechthild Piechotta
Fotos: Lia, Inga, Klasse Q1d
Die Lübecker Nachrichten berichteten am 31.8.19 über die Tagung:
https://www.ln-online.de/Lokales/Luebeck/Zwei-Laender-eine-Region-Daenische-Schueler-in-Luebeck