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Auf Wiedersehen Öömrang! – Die Klassenfahrt des 7. Jahrgangs


Wenn am Freitagnachmittag müde und erschöpfte Schüler und Schülerinnen aus dem Bus steigen, ihre schweren Rollkoffer aus dem Bus heben und freudig von Eltern und Geschwistern begrüßt werden, dann ist das Bild für den Zuschauer meist eindeutig: Eine Woche Klassenfahrt ist vorbei. An kleinen Details wie der Bernsteinkette um den Hals der Schüler und Schülerinnen oder dem selbst geknoteten neuen Schlüsselanhänger am Rucksack oder Koffer wird eindeutig klar: Die siebten Klassen waren auf Amrum (Öömrang) in Ban Horn bei Hector (ausgesprochen ohne H, aber mit ganz viel rrrrr).

Ban Horn liegt im Norden von Amrum, ca. eine halbe Stunde fußläufig von Norddorf entfernt, hinter den Dünen der Insel und bezeichnet ein Schullandheim, das uns für eine Woche beherbergt hat. Hector ist der Hausmeister der Jugendherberge und gleichzeitig inoffizieller Animateur für die Gäste: Sein Bernsteinschleif- und Knotenkurs werden im Laufe der Woche zu Highlights der Klassenfahrt, die nur noch von der Disco am vorletzten Abend getoppt werden können, bei der selbstverständlich Hector persönlich als DJ auflegt. 

Doch nicht nur die nette ausgelassene Stimmung in der Jugendherberge, sondern vor allem die Insel mit all ihren wundervollen „typisch Nordsee“-Eigenschaften hat zu einer erlebnisreichen Klassenfahrt beigetragen. Ich höre die Stimmen der Schülerinnen und Schüler, die fragen „Wie lange laufen wir heute?“, „Wie weit ist es noch?“ oder „Können wir nicht mit dem Bus fahren?“ Aber ich höre auch ihr Feedback am Abend „Es hat Spaß gemacht“ oder „Das hat mir gefallen.“ 

Was am Ende jedem und jeder persönlich gefallen und Spaß gemacht hat, fällt sicherlich unterschiedlich aus. Manchmal ist es auch das Erlebnis, über die eigenen Grenzen hinausgegangen zu sein, so zum Beispiel beim Erklimmen des Leuchtturms in Wittdün, die Erfahrung von Kälte und Schlamm bei einer Wattwanderung oder die immer schwerer werdenden Beine beim Wandern um die Insel herum (meines Wissens hat keine Klasse eine komplette Inselumwanderung gemacht, auch wenn einige dem schon nahe gekommen sind). 

Vielleicht sagen auch einige „Ich habe etwas gelernt.“ Auf dem Programm standen u.a. der Besuch des Vogelwarts von Amrum, der von seiner ehrenamtlichen Arbeit berichtete, ein Kurs in der Wattwerkstatt zum Thema „Tiere in der Nordsee“, bei dem die Schülerinnen und Schüler als Forscher tätig werden und Experimente machen konnten oder der Kinobesuch in Norddorf, der einen Film über Amrum zeigte.

Leider musste unser jetziger Jahrgang auf den wunderbaren Vortrag von Kai Quedens verzichten, der zumindest unter den Lehrkräften Kult ist und sicher auch viel zur „Studienreise“ beigetragen hätte.  

Ich bin mir aber sicher, dass unsere Schüler und Schülerinnen der 7. Klasse ihre ganz eigenen Erinnerungen abgespeichert haben, was die erste Fahrt in der neuen Klasse so besonders machte.

Text: Karina Seidel

Fotos: Corinna von Bargen