Prix des lycéens allemands 2016
Der Prix des lycéens allemands, ein ehrgeiziges Literaturprojekt im Sprachenprofil Q1c, hat auch in diesem Jahr an der Thomas-Mann-Schule mit einer Lesung, einem Fachtag und der Teilnahme an der Landesjury in Kiel für die Bedeutung der französischen Sprache geworben.
Dieses Projekt ermöglicht nicht nur jungen deutschen Gymnasiasten, frankophone Schriftsteller kennenzulernen und ihre Werke zu lesen, sondern auch die eigenen Französischkenntnisse in der Vorbereitung und während der kritischen Debatten zu verbessern.
„Après la vague“ von Orianne Charpentier, „Ce cahier est pour toi“ von Valérie Dayre, „Au moins un“ von Irène Cohen-Janca und „Une arme dans la tête“ von Claire Mazard sind die vier ausgewählten Jugendbücher für den diesjährigen Prix des lycéens allemands.
Die Sprachprofilklasse Q1c der Thomas-Mann-Schule hatte im Dezember 2015 die Gelegenheit, Orianne Charpentier, die aus ihrem Roman Après la vague las, im Rahmen einer Lesung persönlich kennenzulernen.
Am 11. Februar 2016 war es soweit: Die Sprachprofilklasse befasste sich an einem Fachtag mit den vier Lektüren, stellte Präsentationen vor und entschied sich nach längerer Diskussion für den Roman Une arme dans la tête von Claire Mazard. Die elf Mädchen und vier Jungen wählten Anthea als Delegierte der Klasse für die Landesjurysitzung in Kiel.
Mit Anthea fuhren am 15. Februar sieben Mitschüler und die Französischlehrerin Frau Wessin nach Kiel. Unter der Leitung von Frau Rönnau vom Centre Culturel in Kiel, Frau Huszak vom Ministerium für Schule und Berufsbildung und Frau Courmel vom Institut Français in Hamburg fand eine rege Diskussion – natürlich auf Französisch – statt.
Zu Beginn forderte Frau Rönnau die zehn Mitglieder der Jury auf, kurz die vier Jugendbücher zusammenzufassen und danach anhand konkreter Aspekte zu diskutieren. Die Debatte dauerte insgesamt drei Stunden und verlief flüssig und konzentriert. Jedes Jurymitglied konnte seine Argumente vortragen und es kam nur selten vor, dass es still wurde. Intensiv wurde über das Cover der Bücher, den Inhalt, den Stil und mehr diskutiert. Sehr unterschiedliche Meinungen wurden geäußert, die Diskussion bewegte sich auf einem hohen Niveau und Anthea hat ihre Aufgabe bravourös gemeistert. Am Ende der Debatte wurde von der Jury ein Buch als Gewinner ausgewählt – Une arme dans la tête von Claire Mazard. Danach bat Frau Rönnau jedes Jurymitglied, innerhalb einer Minute zu erklären, warum sie/er geeignet ist, Schleswig-Holstein bei der Bundesjury in Leipzig zu vertreten. Mit einer Stimme für den einzigen Jungen und einer Stimme für Anthea kamen beide somit auf Platz 2. Die Gewinnerin bekam die restlichen Stimmen der Diskussionsrunde und hat in Leipzig an der Bundesjury teilgenommen. Die Wahl der Juroren aus allen Bundesländern fiel auf Une arme dans la tête von Claire Mazard, ein Roman über einen Kindersoldaten.
Text: Mona – Sprachprofilklasse Q1c
Fotos: S. Wessin
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