Nour aus der Q2b war dabei! Ihre Bewerbung für das Level Up! Programm war erfolgreich. Und so durfte sie als eine von fünf Juniorbotschaftern des EP aus Deutschland vom 12. – 13. April nach Brüssel reisen. Im Rahmen der Europäische Jugendwoche vernetzte sie sich mit 1.200 Jugendlichen und Experten unterschiedlicher Mitgliedsstaaten und Beitrittskandidatenländern. Das gemeinsame Anliegen aller Teilnehmer: die Arbeit der Europäischen Institutionen vor Ort erleben und die Einsichten zu Hause weitergeben, damit möglichst viele junge Menschen am 9. Juni zur Wahl des Europäischen Parlaments gehen.

Hier ist Nours Erfahrungsbericht:

Ich habe Menschen aus ganz Europa kennengelernt, also auch aus Staaten, die der EU noch nicht angehören. Abgesehen davon, dass wir viele Kontakte knüpfen konnten. Ich konnte den Wunsch der Jugendlichen, der EU beizutreten, spüren. Besonders spannend war, was eine Hoffnung in ihnen steckt und welche Zukunftsperspektiven sie sich versprechen, sei es für sie persönlich , das politische System oder die wirtschaftliche Entwicklung ihres Heimatlandes. Sie kannten sich auch sehr gut mit den Kritikpunkten der EU, die einem Beitritt noch entgegenstehen, aus. Durch diese Kontakte habe ich gemerkt, welche Chancen die Mitgliedschaft in der EU bietet, die für andere gar nicht selbstverständlich sind.

Der Fokus des ganzen LevelUp! Programms stand die Jugend. Wir hatten die einzigartige Möglichkeit, uns mit Abgeordneten des EU Parlaments zusammenzusetzen und Fragen zu stellen. Ich saß mit Dragoş Nicolae Pîslaru aus Rumänien zusammen, der erklärte, wie er zu seinem Beruf gekommen ist und wie wir uns lokal für unsere Ziele einsetzen können. Er berichtete auch, worin genau seine Tätigkeit besteht, und er hat uns verdeutlicht, in wie vielen Politikbereichen die Europäische Union Einfluss nimmt, aber auch wie strukturiert die Europäische Union arbeitet.

Als wir dann selbst im Parlament saßen, dort wo die MdEPs normalerweise sitzen, wurden alle Teilnehmer mit einer Rede per Video von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßt.

Es war ein unglaubliches Gefühl, selbst dort zu sein, wo wichtige Entscheidungen für uns Jugendliche getroffen werden, die unsere Lebensform betreffen. Gesetze, Regeln und Vorschläge, über die dort diskutiert werden, beeinflussen uns unmittelbar. Aber es war auch ein ganz besonderes Gefühl, hautnah mitzubekommen, wie viele Journalisten am Eingang warten, um Interviews zu führen, und dort ausharren, egal wie lange die Wartezeit beträgt.

Für uns Teilnehmer an LevelUP! gab ein volles Programm mit Workshops. Auch auf spielerische Art, z.B. das Geocaching, haben wir vieles über die EU gelernt, von wem sie gegründet wurde, bis wer dort alles sitzt. Im Museum der Europäische Geschichte gab es viele interaktive Stationen.

In der Freizeit hatten wir die Gelegenheit, Belgien und seine Geschichte kennenzulernen.

Durch das LevelUp! Programm durfte ich alle Organisationen der Europäischen Union mit Sitz in Brüssel näher kennenlernen und besuchen. In jedem Gebäude gibt es intensive Sicherheitskontrollen und unter anderem bei der Kommission musste man sich zusätzlich mit dem Ausweis identifizieren.

Alles in allem bin ich so dankbar für diese Gelegenheit und würde wieder eine solche Chance ergreifen, vor Ort zu erleben, wie Politik gemacht wird. Ich kann die Erfahrung jedem ans Herz legen und bin gleichzeitig stolz, auch Vorschläge eingebracht zu haben und einen Teil dazu beigetragen zu haben, die Zukunft der Jugend in- und außerhalb der EU zu verbessern.

Text und Fotos: Nour Fouani