Bei Martin klingelt das Telefon, mitten im Matheunterricht. Die Lehrerin weiß Bescheid, Martin steht auf und geht aus dem Klassenzimmer. Das Sekretariat hat angerufen, ein Schüler ist auf dem Sportplatz zusammengebrochen. Martin ruft seine Kollegin an und schnappt sich den Sani-Rucksack und zusammen gehen die beiden zum Sportplatz – die Versorgung beginnt.
Eine Situation, die in einer Schule häufiger vorkommt. Dafür hat die Thomas-Mann-Schule in Zusammenarbeit mit der Johanniter-Jugend in der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. einen Schulsanitätsdienst (SSD). Dieser kümmert sich um Verletzungen und Erkrankungen, die im Schulalltag passieren und eine sofortige Erstversorgung benötigen. Die Schulsanitäter entscheiden je nach Situation, ob der Patient nur ein Pflaster braucht, von Mama oder Papa abgeholt werden muss oder doch der Rettungswagen kommt. Des Weiteren betreuen sie Schulfeste und Sportveranstaltungen.
Wer organisiert den SSD?
Der Schulsanitätsdienst wird von den Schülern mit Unterstützung der Johanniter selbst organisiert. Es gibt zwei Koordinatoren, die sich um die Dienstpläne, Materialbestellungen und die organisatorischen Dinge kümmern. Die anderen Schulsanitäter helfen, wo sie können, und arbeiten nach ihrem Dienstplan zusammen in Zweierteams. Falls es Probleme mit Lehrern geben sollte oder eine neue Liege für das Krankenzimmer beschafft werden muss, haben die Schüler die Möglichkeit, mit Frau Söth zu sprechen, die verantwortliche Lehrerin für den Schulsanitätsdienst.
Wie wird man „Schulsani“?
Man fragt nach. Die Koordinatoren haben immer ein offenes Ohr für Schüler, die gerne Sani werden möchten. Doch sollte man mindestens 14 Jahre alt sein und ein bisschen Interesse an Medizin und dem Umgang mit anderen Schülern haben.
Durch die Schulsanitäter-Ausbildung mit den Johannitern lernen die Schüler, anderen schnell und sicher zu helfen. Während der Ausbildung lernen die Schüler Erste Hilfe für Fortgeschrittene und nach bestandener Abschlussprüfung in Theorie und Praxis können sie dann in der Schule als Schulsanitäter agieren. Regelmäßige Fortbildung und Praxistraining ist ein fester Bestandteil des SSD, nur so bleibt man auf dem neuesten Stand und kann den Patienten ordnungsgemäß versorgen. Außerdem bietet die Johanniter-Unfall-Hilfe den Schülern die Möglichkeit, sich außerhalb der Schule weiterzubilden. Zum Beispiel durch den Kurs zum Sanitätshelfer oder sogar im späteren Verlauf zum Rettungssanitäter.
Die Johanniter-Jugend
Seit Sommer 2014 besteht zwischen der Johanniter Jugend in der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. und der Thomas-Mann-Schule ein Kooperationsvertrag. Die Johanniter bilden die Schüler fachgerecht aus und beliefern den SSD mit dem notwendigen Material.
Die Johanniter-Jugend in der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost wird von Sandra David geleitet. Zusammen mit ihrem Team koordiniert und organisiert sie die Schulsanitätsdienste, Mittagstische sowie Jugendfreizeiten, an denen die Schulsanis teilnehmen können.
Ansprechpartner
Verantwortliche Lehrerin: Frau Söth