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20 Jahre Europaschule – Wir feiern mit Projekttagen, Schulfest und Ehemaligentreffen


Mit zweijähriger Verspätung haben wir in dieser Woche unser 20-jähriges Jubiläum als Europaschule nachgefeiert. In vier Projekttagen beschäftigten wir uns jahrgangsübergreifend mit unterschiedlichsten Aspekten Europas, wie europäischen Kunststilen, bedrohten Tierarten, Speisen, technischen Errungenschaften, Sportarten und politischen Themen. Die Fünftklässler hatten ein eigenes Programm. Sie nutzten die Projekttage zum gegenseitigen Kennenlernen, besuchten den Kletterwald, radelten die Wohnorte aller Mitschüler ab und bastelten Dekorationen für ihre Klassenräume, um in der Schule heimisch zu werden.

Nach der Begrüßung durch Herrn Rother moderierte Julia Jendroßek, Lehrkraft in Ausbildung und Mitglied im Orga-Teams, das Programm auf der Hauptbühne.

Der Nachmittag des 26.8. begann zunächst mit der Einweihung der neuen Spielgeräte auf dem Europahof. Rieke und Michel aus dem diesjährigen Abijahrgang übernahmen den Countdown und das Durchschneiden des Bandes. Ihr Wipo-Kurs hatte das Schulhofprojekt initiiert.

Finanziert wurde es von der Gemeinnützigen Sparkassen-, der Michael-Haukohl-, der Possehl-Stiftung und zahlreichen Eltern, die für die Verwirklichung der Ideen, mehr Bewegungs- und Begegnungsangebote zu schaffen, Geld gespendet hatten. Frau Piechotta dankte Schulelternbeirätin Frau Marienfeld und der Vertreterin der Gemeinnützigen Sparkassen Stiftung, Frau Wagner, für die Förderung des Schulhofprojektes.

Musikalisch begleitete die Brassband unter der Leitung von Schülervater Holger Bach die Eröffnungsfeier.

Unser Blechbläserensemble hatte in der letzten Ferienwoche ein Probencamp in der Schule durchlaufen und Schlagzeuger dazugenommen, sodass die Musiker jetzt gemeinsam als Marching Band um den Schulhof zogen.

Nach der Eröffnung schwärmten die Besucher aus und besuchten die Ergebnispräsentationen der Projektgruppen. Tolle interaktive Angebote, wie Tänze, gemeinsames Singen, Basteln, ein Escape Room und vieles mehr animierten die Besucher zum Mitmachen. Begeistert waren gerade die jüngeren Besucher auch von der Miniolympiade, die sich die Fünftklässler mit ihren Klassenlehrkräften und Paten ausgedacht hatten: Disziplinen, wie Drei-Bein-Laufen, Dosenwerfen oder blind ein Labyrinth zu durchqueren, erforderten Geschicklichkeit.

Während die Q2-Schüler:innen Kuchen und Getränke verkauften, um mit dem Erlös den Abiball mitzufinanzieren, hatten die Eltern ein herzhaftes Büffet auf die Beine gestellt. Beeindruckend, wie hoch auch hier das Engagement war!

Ab 18:00 Uhr stießen dann viele ehemalige Schüler:innen und Lehrkräfte dazu und feierten zusammen mit Oberstufenschülern und Eltern in die sommerlich warme Nacht hinein. Unterstützung erhielt unsere Schule durch die Technik-Crew der OzD, die ihre Musikanlage und die Bühne zur Verfügung stellte, aufbaute und betreute.

Hier folgen jetzt einige Eindrücke von den Aktivitäten in den Projekttagen und während des Schulfestes.

Was isst Europa? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmer:innen praktisch und theoretisch. Sie recherchierten in Geschäften in der Innenstadt und kochten schließlich die schmackhaften Rezepte nach.

Eine Lochkamera selbst bauen und damit Bilder machen und entwickeln. So wie dieses waren die meisten Projekte handlungs- und erlebnisorientiert.

Europäische Kunstwerke nahmen Teilnehmer eines Projektes unter der Leitung von Ingo Bruweleit zum Vorbild für eigene Werke.

Mit dem Eurovision Song Contest hatten sich vorwiegend Mittelstufenschüler:innen beschäftigt. Sie analysierten Tops und Flops und ersannen eine eigene Choreografie zu den größten Hits.

Außerdem animierten die Teilnehmer unserer Tanz-AG mit ihren Aufführungen zum Mitmachen.

Zwei Spielleiter der Europa Union Schleswig-Holstein führten ein Planspiel zum Thema „Festung Europa?“ durch.

Um die vom Aussterben bedrohte Fledermaus ging es bei der European Bat Night. Fledermäuse in der Abenddämmerung an der Wakenitz belauschen, im Noctalis in Bad Segeberg in die Kalkberghöhle hinabsteigen und Fledermauskästen als Wochenstuben für den Schulwald bauen. Die Schüler erfuhren, was sie selbst zum Schutz der bedrohten Gattung tun können.

Von der Verbreitung des Wolfs in Europa handelte ein anderes Projekt, dessen Teilnehmer sich im Wildpark Eekholt mit Wolfsexperten unterhielten und die Tiere im Gehege beobachteten.

Poseidon, der antike Gott des Meeres, spielte eine wichtige Rolle in der Aufführung europäischer Sagen, einem Projekt für Orientierungsstufenschüler:innen.

Das Verkleiden kam auch bei den Älteren, die am Projekt „Wikinger – Fluch oder Segen?“ teilnahmen, gut an. Das Feuermachen mit Steinen und Schwammzunder im Geschichtserlebnisraum Roter Hahn war eine Herausforderung, die allerdings nicht viele erfolgreich meisterten.

Brett- und Würfelspiele zu Europa erstellen, hieß es in einem Projekt für Jüngere. Dadurch eigneten sich schon Orientierungsstufenschüler:innen Wissen über europäische Länder und deren Kulturen an, denn die Stationen und Fragen- und Antwortkarten entwickelten sie selbst.

Das Auswanderermuseum Hamburg besuchte eine Projektgruppe, die sich mit der Migration von Europäern nach Amerika auseinander setzte. Die Schüler verfolgten einzelne Lebensläufe und erstellten Steckbriefe zu den Auswanderern, ihren Motiven und Schicksalen.

LGBT, das ist eine Abkürzung für lesbian, gay, bisexual, transgender. Wie steht es um die Rechte von Menschen, die nicht heterosexuell sind? Das machten die Teilnehmer eines Workshops durch ihre Positionierung auf dem Schulhof sichtbar.

Die verbindende Kraft des Singens erfuhren und teilten die Jugendlichen im Projekt „Musik an europäischen Lagerfeuern“.

„Eisenbahnen verbinden Europa“, die Projektteilnehmer zeichneten Streckenpläne und besuchten das Miniaturwunderland in Hamburg.

Alle Beteiligten waren sich einig: Das war ein ganz besonders gelungener Tag, der die Schulgemeinschaft gestärkt hat.

Wir danken dem Schulverein für die finanzielle und personelle Unterstützung unseres Schulfestes.

Text: Mechthild Piechotta

Fotos: Projektleiter